DSK Session 11 - Aus den Erzählungen von Benjamin Büchernase

Shopping Tour

Wir nutzten die kurze Phase der Ruhe und Besinnung und besannen uns in aller Ruhe auf unsere Ausrüstung, da diese, in Anbetracht der Erlebnisse, durchaus ein kleines Upgrade benötigte. Bei Tala Schiefzahn fand ich eine wunderschöne Tunika, die mit ihrem weißen und roten Stoff meine blauen Augen gelungen unterstrich. Hinzu kam ein neuer Wanderstab mit einer schön ausgearbeiteten metallenen Spitze. Bei Grauauge fand ich noch ein herrliches grünes Stirnband und in Kombination mit meiner coolen Brille sehe ich nun wahrlich aus, wie an Kater von Welt. Ich glaube, dass dies auch Ravenna aufgefallen ist, zumindest schaut sie immer so komisch zu mir herüber.

Hundehütte

Futurus

Nachdem wir alles hatten, von dem wir dachten, dass wir es irgendwann einmal benötigen könnten, machten wir uns auf dem Weg, hinaus aus Wolldorf, zu dem Haus in dem Renzo und seine Bande leben sollten. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer seltsamen Statue mit goldenen Flügeln vorbei. Auf einem Schild stand:

Ich bin der Wächter der Zukunft und reagiere auf den Namen Futurus.

Leider reagierte bei Futurus gar nichts und so gab ich es nach einer oberflächlichen Untersuchung auf, mehr über die Statue herauszufinden. Immerhin waren wir in der Nähe des Hauses, in dem die Hunde lebten und mein wacher Geist hatte wahrlich dringendere Aufgaben.

Ravenna ❤️

Wie es ich für echte Katzen geziemt, klopften wir natürlich nicht einfach an der Türe. Erst einmal galt es, die Lage zu erkunden, um im Anschluss informierte Entscheidungen treffen zu können. Leider passierte mir dabei ein kleines Missgeschick und ich rutschte an einer Kante ab und fiel einen kleinen Abhang hinunter. Dabei tat ich mir auch noch, entschuldigt meine Ausdrucksweise, verdammt weh. Aber Ravenna kam sofort hinterhergesprungen und half mir wieder nach oben. Dabei schaute sie wieder so komisch und machte ein paar derbe Sprüche. So langsam glaube ich, dass dies vielleicht ihre Art ist, Zuneigung auszudrücken. Immerhin muss ihr etwas an mir liegen, sonst wäre sie nicht, ohne zu zögern, zu meiner Rettung geeilt.

Meine Theorie sehe ich durch den Umstand bestätigt, dass kurze Zeit später auch Jack den Abhang hinuntergestürzt ist und dem hat sie nicht geholfen. Allerdings eignet er sich, auf Grund von… äh… Umständen nicht auch mehr so sehr als Partner.

Entdeckt

Unser König des Wollhimmels, der Meister aller Sprünge, zeigte auf ein Neues sein überragendes Talent der vertikalen Bewegung und sprang scheinbar mühelos den Abhang hoch und runter.

Welcher meiner beiden Freunde, Ruben oder Jack, die sich am Abhang aufhielten, von dem Hund zuerst entdeckt wurde, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle fing Parva Einauge an zu schimpfen und zu fluchen und das so laut, dass auch dieser Argar Knurrmaul aus dem Haus kam, und der war riesig.

Dankenswerterweise stellte sich Argar als recht besonnen heraus. Er versuchte sogar Parva zu beruhigen, was im leider nur schwerlich gelang. Diese Hunde hassten uns Katzen und sie wollten, dass wir verschwinden.

Die andere Seite der Geschichte

Es lag also wieder an mir, ein Leuchtfeuer der Vernunft zu sein, daher bat ich die beiden Hunde mir die Geschichte von Wolldorf und dem Moloch aus ihrer Sicht zu erzählen. Einer Bitte, der zumindest Argar gerne nachkam. Seiner Meinung nach gaben die Katzen von Wolldorf damals, als alles anfing, den Hunden die Schuld an dem, was Moloch anrichtete. Immerhin war das Untier für die Katzen nur ein weiterer Hund, wenn auch ein sehr gruseliger. Das Erscheinen von Moloch war auch der Grund, warum die Katzen die Hunde damals aus Wolldorf verbannten.

Ich muss zugeben, dass dies, selbst wenn ich es sich um Hunde handelte, vielleicht ein kleines Unrecht darstellt. Allerdings sah ich eine Chance diesen Umstand für uns zu nutzen. Ich versprach Argar ein gutes Wort für die Hunde bei den Drei Krallen einzulegen und bat ihn, mir als Zeichen des guten Willens die Murmel der Hunde zu übergeben. Bedauerlicherweise musste ich feststellen, dass Hunde einfach sehr stur sind, da Argar trotz aller Beteuerungen meinerseits, diese Murmel nicht rausrücken wollte. Eine Unverschämtheit, die uns das Voranschreiten der Erarbeitung einer Lösung des Rätsels von Wolldorf erschwerte.

Irgendwann hatte Inigo genug von diesen Flohzüchtern und schlug vor, dass wir den Müden Flook noch einmal besuchen sollten. Sicherlich eine gute Idee. Ich habe zwar nicht ganz mitbekommen, warum er dort wollte, aber die Idee war so gut, dass sie auch von mir hätte sein können.

Immer mitten in die Fresse rein

Flook lag wie immer in seinem gemütlichen Zimmer im Warmen Haus und begrüßte uns freundlich. Wir erzählten ihm alles, was wir in den Tagen seit unserem letzten Gespräch erlebt hatten aber als es dann um Moloch ging, wurde er irgendwie komisch und fing an herumzudrucksen. Der dicke Kater wusste mehr als er zugeben wollte. Ich redete mit Engelszungen auf ihn ein und auch Ravenna ließ ihren rauen Charm spielen aber aus Flook bekamen wir nichts heraus. Irgendwann platzte Jack wohl der Kragen und er schlug Flook mit seinem Schild voll auf die Nase. Alles war voller Blut und obwohl auch ich wissen wollte, was der dicke Kater uns verheimlichte, so möchte ich mich doch ausdrücklich von solchen Gewaltausbrüchen distanzieren.

Es kam, wie es kommen musste. Flook fing an zu jammern und um Hilfe zu rufen.