Das schwarze Auge - 41. Runde der Kampagne: Greifenfurter Adel

Diese wetterbedingten Kopfschmerzen wurden besser und ich konnte endlich wieder klar denken. Andaryn und Zayn wollten noch einige Bücher in der Akademie überprüfen, dafür stieß Link zu Gray, Boronep und mir. Gemeinsam beschlossen wir, dass wir die Apotheke auskundschaften und überwachen werden.

Link war der Richtige für diese Aufgabe. Er beobachtete die Angestellte der Apotheke unauffällig, wie sie gegen Mittag das Gebäude verließ, um auf dem Markt einzukaufen. Anhand ihrer Besorgungen konnte er darauf schließen, dass sie für zwei Personen ein Mittagessen besorgt hatte.

Während die Frau wieder im Haus verschwand, konnte sich Link in den Kräutergarten schleichen, der hinter dem Haus lag. Leider gab es von dort aus keine sichere Möglichkeit einen Blick ins Gebäude zu werfen und die Türe war mit einem schweren Riegel verschlossen. Dennoch gelang es Link zwei Personen im Haus zu belauschen, von denen eine weiblich und eine männlich war. Wir gingen davon aus, dass es sich im Federigo handeln musste, daher beschlossen wir, das Haus zu observieren.

Tatsächlich war Federigo an diesem Tag in der Apotheke und wir standen bereit, als er gegen Abend das Gebäude verlassen wollte. Doch durch einen dummen Zufall blickte er in meine Richtung. Ich kann nicht sagen, was ihn an mir gestört hat. Vielleicht war es die Ausstrahlung von Härte und Rechtschaffenheit, die diesen Giftmischer aufgeschreckt hatte. Auf jeden Fall versuchte er sofort in der Menschenmenge unterzutauchen. Link gelang es noch kurz ihm nachzustellen, allerdings schien auch das diesem Verbrecher aufzufallen und er gab Fersengeld.

Frustriert berieten wir uns in einer der Tavernen und Link schlug vor, dass wir uns noch einmal in der Gegend umschauen sollten, in der wir glaubten, sein Elternhaus gefunden zu haben. Vor Ort angekommen ging Link vor, um die Lage zu erkunden. Dabei konnte er Federigo und Gonzalo beobachten, die im Handels- und Lagerhaus verschwanden und ein sehr schweres Tor hinter sich schlossen. Link setzte seine Erkundung fort und berichtete uns im Anschluss.

Gemeinsam fassten wir den Plan, über eines der Gebäude im Süden auf das Dach des Lagers zu klettern, um von dort weiter vorzustoßen. Allerdings waren uns die Zwölfe, bei unserem Vorhaben, nicht sonderlich wohlgesonnen. Dabei hätte unser Herumgeschleiche zumindest Phex erfreuen müssen.

Links erster Versuch einen Kletterharken auf das Hausdach zu werfen, endete damit, dass Boronep eine furchtbare Beule erhielt. Sein Schmerzensschrei riss den Herren des Hauses aus dessen Nachtruhe und uns gelang es gerade noch rechtzeitig uns hinter einigen Kisten und etwas Unrat zu verstecken, bevor er uns entdecken konnte.

Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, versuchten wir den Aufstieg von einer Stelle hinter dem Haus und dieses Mal gelang es uns. Leider schaffte es Gray nicht, von dem Dach des Wohnhauses auf das Dach des Lagers zu springen und er fiel in die schmale Gasse zwischen den beiden Gebäuden.

Dieses Mal war es noch knapper, aber es gelang Gray sich zu verstecken, bevor der aufgebrachte Hauseigentümer erneut nachschauen kam.