DSK Session 8 - Aus den Erzählungen von Benjamin Büchernase

Die Erkundung des Schiffes mit dem Namen Möve

Nun saßen wir also auf diesem seltsamen Schiff fest. Die Zugangsbrücke war zerstört und in der Bucht verteilt konnten wir Katzen entdecken, die allem Anschein nach damit beschäftigt waren, wache zu halten. Angesichts dieser verfahrenen Situation hatten wir wenige Möglichkeiten. Ich schlug vor, das aus meiner Sicht Sinnvollste zu tun, unsere hoffentlich vorübergehende Unterkunft zu inspizieren.

An Deck des Schiffes, so zerfallen es auch war, entdeckten wir Kanonen, die meiner ersten Einschätzung nach, den Lauf der Zeit in durchaus passablem Zustand überstanden hatten. Dies erinnerte mich an einen Bericht, welchen ich der einst gelesen hatte. Hier ritt ein Baron in gewisser Regelmäßigkeit auf den Kugeln, die diese Ungetüme verschossen. Da dies eine durchaus adelige Tätigkeit war, schloss ich, dass unsere gute Ravenna sicherlich durchaus ebenfalls zu solchem Handeln in der Lage sein könnte. Dies würde uns ermöglichen sie auszusenden, um Unterstützung und Hilfe zu holen. Auch die anderen erkannten die Brillanz meiner Idee und beschlossen unsere Erkundung auszudehnen, um nach Schießpulver zu suchen.

Als wir im Schiff die sterblichen Überreste einer bedauernswerten Kreatur erblickten, überkam mich ein Gefühl des Grauens. Welch schreckliches Schicksal muss sie ereilt haben? Doch es blieb keine Zeit, um in Melancholie zu verfallen, denn wir mussten uns den Herausforderungen stellen, die vor uns lagen. Wir setzten unsere Suche fort und hierbei war mir das Schicksaal hold. Ich entdeckte eine gar wundervolle Brille, welche hervorragend zu mir passte, was mir der Neid meiner Kameraden bestätigte. Da ich jedoch der Einzige mit solch einer Sehhilfe war, beschloss ich dieses hübsche Kleinod für mich zu behalten. Das Schiff war immerhin sehr groß und sicherlich würde sich auch noch etwas finden, dass besser zu meinen lieben Freunden passen würde.

Die Begegnung mit Sakura, der Gefährtin der verblichenen Alice, war von tiefer Traurigkeit geprägt. Ihre Schilderungen von Geistern und dem Wahnsinn, der ihren Gefährten befallen hatte, ließen mich erschaudern. Doch ich schwor mir, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Licht in diese düstere Angelegenheit zu bringen.

Die Entdeckung zweier Fragmente einer Art Schatzkarte erfüllte mich mit Aufregung. Hier war ich in meinem Element und konnte meine Freunde und Kameraden nach Leibeskräften mit den zahllosen Schätzen meines Wissens und Verstandes bereichern.

Meine Freunde benehmen sich seltsam

Während ich noch einige der vielen Tücher und Stoffe im Bauch des Schiffes, dies nennt man tatsächlich so, ob wohl ein Schiff selbstverständlich keinen Bauch, im eigentlichen Sinne des Wortes hat, inspizierte begannen die anderen schon einen weiteren Lagerraum zu durchstöbern. Mit meiner neuen Brille und den vielen Stoffen bot sich mir ein besonders schönes Spiel der Farben, welches ich trotz der Tatsache, dass wir Gefangene waren, sehr genoss.

Leider blieb mir nicht allzu viel. Mein Anstand gebot mir, meinen Freunden schnellstmöglich wieder zur Hand zu gehen. Doch als ich diese im dem anderen Lagerraum erblickte, fielen meine Augen auf eine seltsame Szene. Die Kameraden schlugen mit ihren Waffen gar wild um sich. Selbst mit meiner neuen Brille auf der Nase gelang es mir nicht zu erkennen, was wohl in sie gefahren sein mochte. Sie wollten auch auf keinen Fall von ihrem Tun ablassen. Ravenna forderte mich sogar auf, mich an diesem bunten Treiben zu beteiligen. Als der wohl erzogene Kater der ich nun mal war, tat ich ihr diesen Gefallen.

Natürlich bin auch ich zuweilen der ein oder anderen Kinderei zugetan und weiß auch ein wenig Schabernack zu schätzen. Momentan sah ich mich jedoch von Umfang und Inhalt mehr unserer eigentlichen Aufgabe, das Schiff zu erkunden, zugetan. Und das seltsame Gemurmel und Gesinge aus einer Ecke des Raumes lud mich dazu ein, ihm auf den Grund zu gehen.

Als ich Kieran bei seinem abscheulichen Ritual ertappte, war ich zutiefst erschüttert. Welch Wahnsinn muss ihn befallen haben, dass er bereit war, die Seele seiner Gefährtin zu opfern? Doch dank meines unvergleichlichen Mutes und den Kampfkünsten meiner Freunde gelang es uns, ihn zu überwältigen und Alanna zu retten. Leider musste ich auch wieder zu meiner alten Brille wechseln, da die Sehschärfe der neuen Brille nicht optimal zu den Bedürfnissen meiner Augen passte.

Die Kajüte des Kapitäns

Die Kapitänskajüte offenbarte weitere Mysterien. Der schwebende Goldfisch im Glas war ein höchst interessantes Rätzel, welches ich zur rechten Zeit unbedingt lösen sollte. Doch vorerst sehen wir uns weiter um. Die Logbücher des Schiffes und eine gar bissige Schatztruhe banden meine Aufmerksamkeit.

Dann erschien er - der gewaltige Geist eines Menschen, der die Kajüte in Aufruhr versetzte. Seine Stimme dröhnte in meinen Ohren und ich erkannte, dass wir es mit einer Macht zu tun hatten, die jenseits unseres Verständnisses lag.