Das schwarze Auge - 17. Runde der Kampagne: Greifenfurter Adel

Nach diesem kleinen Ärgernis schlichen wir weiter Richtung des vermuteten Aufenthaltsorts. Von einem Beobachtungspunkt nahe der nordöstlichen Stadtmauer konnten wir eine Meute dieser kalten Alriks erkennen und tatsächlich trug einer von ihnen eine schwere, lederne Umhängetasche.

Es waren circa ein Dutzend dieser untoten Gestalten und somit zu viele, als dass wir sie direkt anzugreifen vermochten. Nach kurzer Überlegung beschlossen wir auf die alte Stadtmauer zu klettern, um von dort aus unser Glück zu versuchen. Stordians Strickleiter erleichterte den Aufstieg hierbei enorm.

Von unserem erhöhten Beobachtungspunkt erkannten wir, dass sich die Untoten an einem der alten und teilweise zerstörten Wachtürme sammelten. Was sie dorthin treibt, erschloss sich uns nicht. Wir schlichen uns auf der Mauer weiter an die Meute heran und Link beschoss die tumben Gestallten mit einigen Pfeilen. Dies zeigte auch ein wenig Wirkung, erwies sich letztendlich aber als müßig. Währenddessen vertrieb sich Andaryn die Zeit damit Steinchen auf die Gruppe vor dem Turm zu werfen. Dies schien enorm zu seiner Unterhaltung beizutragen.

Gray hingegen konzentrierte sich auf die Gaben Madas und kanalisierte seine arkanen Kräfte. Sein schierer Wille verdichtete die Luft in dieser schmutzigen Straße Wehrheims, kühlte sie herab, bis zum Gefrierpunkt und darüber hinaus. Innerhalb von wenigen Sekunden bildeten sich scheinbar aus dem Nichts Eiskristalle, verdichteten und verbanden sich zu einer beeindruckenden Mauer aus nahezu unzerstörbaren Eis. Ein Vorgang mystisch und auch sinnbildlich für das Zusammenwachsen unserer Gruppe. Sein pures Können und Geschick ermöglichten es im diesen beeindruckenden Beweis seiner elementaristischen Ausbildung zu wiederholen. So stand er da, im Lichte der Magie schenkenden Gottin Mada und beschwor eine zweite imposante Mauer aus Eis und schloss so die Gruppe von Untoten in der Gasse ein. Dann ging ihm die Puste aus und er musste sich aufs Werfen von Steinchen beschränken.

Bedauerlicherweise kamen wir jedoch so nicht in den Besitz der Umhängetasche. Nach kurzer Überlegung warf Stordian einen an einem Seil befestigten Enterhaken aus, um nach dem Boten zu angeln. Die Zwölfe waren ihm hollt und das gelang ihm beim ersten Versuch den Haken in dem Untoten zu verankern. In einer gemeinsamen Anstrengung mit Bender gelang es ihm die bedauernswerte Gestalt langsam zu uns hinaufzuziehen. Gray versuchte den Untoten von der Tasche zu befreien, schien aber einen etwas zu schwachen Magen dafür zu haben. So musste sich Stordian erneut um alles kümmern. Unterdes warfen die Herren Gray und Andaryn weitere Steinchen die Mauer hinunter.

Irgendwann wird wohl jedes Spiel langweilig oder es gehen die Steine aus. So konnten wir uns nach einer Weile auf den Rückweg begeben. Doch gerade als die Gruppe sich am Fuße der Stadtmauer versammelt hatte, wurden wir von einem Trupp Söldner angegriffen, die scheinbar aus dem Nichts kamen. Während diese üblen Spießgesellen versuchten uns niederzumachen oder zumindest die Botentasche zu erbeuten, setzen wir uns heldenhaft und in einer Rondra gefälligen Weise zur Wehr.

Das hierbei entstandene Getöse erregte jedoch das Aufsehen der Zombiemeute, welche von dem alten Turm abließ und sich nun langsam, aber stätig in unsere Richtung bewegte. Ihren Bemühungen geschuldet uns auszurauben, entging unseren Angreifern diese entscheidende Änderung der Lage.

Als dann noch aus einer völlig unerwarteten Richtung Hilfe kam und wir uns im Haus eines alten Mütterchens in Sicherheit bringen konnten, waren wir mehr als nur dankbar, diese Nacht hinter uns zu lassen. So überließen wir es den Untoten sich um das räuberische Pack zu kümmern und brachten uns in Sicherheit.