Das schwarze Auge - 18. Runde der Kampagne: Greifenfurter Adel

Den Rest der Nacht nutzten wir zur Erholung, bis uns Yorlak, gemeinsam mit unserem Freund Kalidor, am späten Vormittag abholen kam.

Da Gray den Verdacht hegte, Yorlak könnte etwas mit den Hinterhalten zu tun haben, kam es schon vor dem Mittagessen zu einem Streit. Zugegebenermaßen waren Grays Argumente nicht gänzlich von der Hand zu weisen, aber auch Yorlak hatte mit seinen Verweisen auf unsere Entdeckung durch Dritte während der Nacht durchaus recht. Die Vermutung, dass diese Schläger und Söldner uns beobachtet haben, um kurzfristig etwas bei uns abgreifen zu können, ist sehr plausibel. Dennoch ließ sich der Streit nicht wirklich schlichten.

Gemeinsam ging es zurück in Yorlaks Haus, wo wir die Geschehnisse und Beobachtungen der vergangenen Nacht nochmals in Ruhe besprachen. Vor allem die Tatsache, dass ich die Untoten am Turm versammelt hatten und in diesen eindringen wollten schien unseren Auftraggeber zu interessieren. Unsere Frage hinsichtlich seines Interesses wollte er uns jedoch nicht sofort beantworten. Vielmehr zog er sich einige Tage in sein Studierzimmer zurück und überließ uns der Gastfreundschaft seiner fleißigen Bediensteten. Wir nutzten diese Zeit zur Erholung vom Erlebten und zur Ergänzung unserer Ausrüstung.

Als unser Auftraggeber nunmehr endlich aus seiner Stube kam, berichtete er uns von Geschichten und Erzählungen über einen Nekromanten, welcher manchmal zum Geist, Zombie oder sonstigen Untoten wurde. Mal lief er Amok oder desertierte, mal verschwand er und mal lebte er unerkannt in der Stadt weiter. Allen Geschichten gemein war jedoch, dass er zuletzt an einem Wachturm im Nord-Osten Wehrheims gesehen wurde. Yorlak bat uns daher, dass wir uns den Turm, welcher scheinbar regelmäßig von den Zombies besucht wird, einmal genauer anschauen. Zwar war es im nicht möglich uns finanziell zu entlohnen, er würde aber in unserer Schuld stehen.

Wir überlegten, ob wir schon während des Tages aufbrechen sollten, vermuteten jedoch, dass was auch immer die Untoten anlockt, vielleicht selbst auch nur nach Einbruch der Dunkelheit aktiv sein könnte. So warteten wir bis zum Beginn der Nacht.

Auf dem Weg zum Turm konnten wir ein gutes Dutzend dieser wandelnden Leichname erledigen. Bei einigen schlossen sich auf wundersame Weise die geschlagenen Wunden, daher wurden ihrer Überreste sicherheitshalber von Stordian und Bender verbrannt.

Unterdes gelang es Link das Schloss der Eingangstür des Turmes zu öffnen. Dessen Erdgeschoss war zugestellt mit alten und längst verdorbenen Vorräten und verrosteten Waffen. Dies alles stammte vermutlich noch aus der Zeit vom Angriff auf die Stadt. Im Keller hingegen erblickten wir die Skelette zweier ehemaliger Soldaten, welche gerüstet und bewaffnet vor einer Türe standen. Sie reagierten erst auf uns, als sie vorsichtig durch uns angestupst wurden. Von da an verteidigten sie verbissen die Türe. Ihnen zu Hilfe kam ein, mit einem Bogen bewaffnetes Skelett, welche sich zuvor hinter der Treppe aufgehalten hatte.

Diese Skelette waren deutlich schneller und agiler als die Zombies. Sie konnten von ihren Waffen Gebrauchmachen und richtig kämpfen. So mussten wir ein bisschen was einstecken, bevor wir sie letztendlich besiegen konnten.